„Where From and where To“ überschreibt Elizabeth Petuchowski ihre 2022 erschienene Autobiografie, die auf ein Leben in zwei Welten hindeutet.
Sie lehrte Germanistik an der Universität von Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio und kann im Alter von nunmehr 100 Jahren auf eine lange Liste von Publikationen blicken. Diese reichen von literaturwissenschaftlichen Abhandlungen und Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche und umgekehrt bis hin zum Feuilleton. Dem deutschen Publikum stellte sie sich mit zwei Büchern über jüdischen Humor vor, die ihre exzellente Beobachtungsgabe und ihr analytisches Denken mit der Freude am Erzählen kombinieren.
Ihre Wurzeln hat Elizabeth Petuchowski in Bochum, wo sie am 10. November 1924 als Elisabeth Mayer geboren wurde. Am 9. November 1938, dem Vortag ihres 14. Geburtstags, stürmten Nazi-Horden ihr Zuhause und konnten in letzter Minute von der Zerstörung ihrer Wohnung abgehalten werden. Dies war der letzte Anstoß für die Flucht aus Deutschland, die ihr zusammen mit ihrer Mutter im Juli 1939 gelang.
Im Vortrag wird die interessante Lebensgeschichte einer Frau erzählt, die in Bochum in der NS-Zeit aufwuchs, durch verwandtschaftliche Beziehungen nach England gelangte, als Ehefrau eines angehenden Rabbiners in die USA übersiedelte, Mutter dreier Kinder wurde und in nicht mehr ganz jungen Jahren eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere startete.
Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion der Stadt Bochum statt. Er ist Teil der Reihe "Aus Nazi-Deutschland entkommen - Flucht und Neubeginn Teil 2". Die weiteren Vorträge der Reihe finden Sie auf: www.initiative-nordbahnhof-bochum.de/veranstaltungen.html
Sie sind herzlich eingeladen! Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung unter: info@initiative-nordbahnhof-bochum.de
Vor Beginn des Vortrags, ab 17 Uhr, öffnen wir die Ausstellung „Drehscheibe des Terrors“.